Das Leben

Es will verstanden werden,

es will erkannt werden,

es will geliebt werden, das Leben.

Es will in seiner Vielschichtigkeit

in seiner bunten Vielfalt,

und inmitten grauer Seiten

erlebt werden.

Es will das Trennende,

es will das Verbindende,

seitwärts, rück- und vorwärts,

es will beim Namen genannt werden, das Leben.

So kann ich es spüren, wenn es fließt,

kampflos dem Strom des Wachsens überlassen,

der Hingabe geopfert,

unvermisst das Für und Wider.

Meine neue Heimat ist das Land des Nichtwissens,

eine einzige Momentaufnahme,

die alle Grenzen sprengen will.

Das Leben durchdringt,

seine herrschaftliche Präsenz,

ein unendlicher Strom der Erkenntnis.

Noch fühle ich mich als Flüchtling,

geflohen der Idee des Todes.

Ja, ich beantrage Asyl, ein Leben im Leben, einleben.

Und ich lerne die neue Sprache des Nichtwissens,

das Schwimmen im Fluss des Lebens,

die Rhetorik der Schöpfung

inmitten des allmächtigen, allumfassenden Seins.

Das Leben.

Kraftwerk Intuition

Intuition ist nicht zählbar, nicht messbar, doch wahrnehmbar. Intuition kommt scheinbar aus dem Nichts heraus auf die Bühne des Lebens und kann die ausgefeiltesten Pläne und Konzepte in Frage stellen und neue Wege aufzeigen. Der Verstand bemüht sich vergeblich um seinen Auftritt, wenn die Intuition die Hauptrolle übernommen hat. Was erst einmal aussieht als ob nur eines geht – entweder intuitiv-impulsiv oder verständig-logisch, kann durchaus zu einer kongenialen Partnerschaft zusammenwachsen.

Wie habe ich Intuition bisher erlebt? Wie wahrgenommen?

Intuition ist spontan, ein spontanes Erfassen, eine spontane Antwort aus dem Unterbewusstsein zum Bewusstsein. Der gezielte Einsatz von Intuition bedeutet die Ressourcen von 96% (Unbewusstes) statt nur von 4% (Bewusstes) zu nutzen. Erfolg heißt etwas erfolgen zu lassen, und Intuition erfolgt, wenn man sich dafür öffnet. Ich gehe also davon aus, dass mein Unterbewusstsein schon die Lösung für meine Frage/Problem/Situation bereit hält, die die Spitze des Eisberges (mein 4% Bewusstsein) nicht liefern konnte. Wie komme ich nun bewusst an dieses unbewusste Füllhorn?

Durch eine entspannte Haltung. Und die lässt sich schnell erreichen, indem ich aufrecht und entspannt auf einen Stuhl sitze, Füsse auf dem Boden (in die „Socken“ denken), Hände auf den Oberschenkeln, Konzentration auf das Ein- und Ausatmen. Auch ein Spaziergang, Haus-oder Gartenarbeit können die innere Eingebung einladen: „Wenn ich wüsste, wie die Lösung für das Problem X  ist (aussieht), dann  ist das….“, „Wenn ich wüsste, wie ich mit Mitarbeiter/Chef umgehen kann, damit das Projekt erfolgreich ist, dann wäre das…“  

Ich warte bis spontan die Antwort kommt, ungefiltert vom Verstand. Diese Antwort kann sehr unterschiedlich wahrgenommen werden, als Wort, als Bild oder als ein Gefühl. Wer das öfter übt, der bekommt Impulsmukkies. Wer seiner Intuition traut kann sein Unterbewusstsein noch breiter nutzen: „Liebes Unterbewusstsein, ich bitte Dich jetzt um die Verwirklichung von Ziel Y bis  Datum Z. Ich richte mich ab sofort darauf ein (Gedanken, dementsprechend die Gefühle) und bleibe offen für alle Eingebungen, die mich dahin führen. Danke.“ Dann bleibe ich engagiert gelassen bis Datum Z.  Das heißt, das Ziel im Auge behalten, offen bleiben für alle Eingebungen und den Impulsen folgen. Ich werde „Zufälle“ erleben, die auf manchmal wundersame Weise alle zum Ziel mit beitragen. So kann ich Bewusstes ins Unbewusste geben (Ziel) und Unbewusstes bewusst machen (Eingebung).